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Liebe & Geduld hilft dem neuen Familienhund seine Zurückhaltung in Vertrauen zu tauschen.

Ein Tierschutzhund zieht bei Euch ein?

Zuallererst ist es wirklich großartig und lobenswert, wenn man einen Hund aus dem Tierschutz ein glückliches Leben ermöglichen möchte.
In Deutschland kommen die Hunde aus dem Tierheim, dort landen sie weil sie nicht mehr ins Familienkonzept passen, weil sie älter werden und Geld kosten oder weil sie Verhaltensauffälligkeiten zeigen.
Kommt der Glückpilz aus dem Ausland saß er entweder in einer Tötungsstation, in einem gigantisch großen Tierheim oder er kommt direkt von der Straße.

Da weiß man schon im Vorfeld, dass dieses Lebewesen nichts Schönes erlebt hat. Es kennt Hunger, Angst, Gewalt, es hat lange Quälerei als Wurfmaschine, Kettenhund oder im Keller in der eigenen Scheisse erlebt. Um so wunderbarer, dass es mutige und hilfsbereite Menschen gibt, die solch einem Wesen den Vorzug vor einem hübschen gezüchteten Rassehundwelpen geben. Es ist in der Theorie einfacher als es in den eigenen 4 Wänden ist. Glaubt es uns, wir haben jahrelange Erfahrung mit Hunden aus dem Tierschutz.

Stellt Euch vor Ihr würdet an seiner Stelle sein...

Bitte stellt Euch, bevor ihr einen Tierschutzhund zu Euch nehmen möchtet, sein Leben vor, was er bislang hatte. Nun kommt er mit seinem unsicheren und traurigen Rüstzeug in einer engen Box im Auto eine lange Strecke gefahren. Mit ihm sitzen andere Hunde, die alle Angst haben, nicht raus können und vorher medizinisch behandelt wurden. Auslandshunde dürfen nur unter bestimmten Bedingungen einreisen. Der Hund wird mit Sicherheit also Spritzen, Medikamente oder eine Operation gehabt haben. Er weiß weder wohin es geht, er kennt niemanden, nicht mal die Gegend, die Hundekumpels oder die Sprache. Er kennt kein Fressen aus der Hand, er kennt vielleicht keine Streicheleinheiten und auch kein Halsband oder Geschirr, keine Leine, kein Auto, keine Stadt, keinen Fernseher, keine Alexa die aus irgendeiner Ecke herumkommandiert, keine Kinder die fröhlich kreischend durch die Wohnung laufen und auch kein Smartphone das permanent auf ihn gerichtet ist (um Fortos und Videos zu machen, was er alles schon tolles kann).

Jetzt kann man sich vielleicht besser vorstellen, in welchem Zustand diese Tiere sich befinden. Wenn man dann Fragen hört wie: Was kann er denn? Kann er schon sitz? Oder ist der stubenrein? Kann er an der Leine laufen? Kann er mit ins Büro? ... sicher doch, er kann Kaffee kochen und bringt die Leine fürs Gassi gehen... Er kann nur eines, nämlich mit Euch einen Neustart wagen, langsam Vertrauen aufbauen, lernen sich anfassen zu lassen, mit lauten spontanen Geräuschen ohne Panik zu leben, allein gelassen zu werden, ein Leckerli zu nehmen ohne gierig zu sein, sich erstmalig in seinem Leben zu entspannen, ohne Hunger einzuschlafen, ohne Schmerzen aufzuwachen. DAS kann Euer neuer Kamerad



Bitte habt Geduld und gebt ihm Zeit

Bitte liebe mutige und hilfsbereite Adoptanten eines Tierschutzhundes, habt Geduld, lasst ihn in der Ecke sitzen bis er kommt, bedrängt ihn nicht, wenn er knurrt hat er Angst, lasst ihm die Zeit hier mit Euch und Eurem Leben und der neuen Sprache klarzukommen. Nur weil er einmal das Kind angeknurrt hat, was zu nah an kam, was er nicht kennt, was selber unsicher ist und ihm sicherlich direkt in die Augen geschaut hat ist er kein aggresiver Hund der sofort weg muss.

Zum Schluss ein kleiner Tipp zum Thema Sicherheit: Es gibt spezielle Sicherheitsgeschirre, wo der Hund nicht entschlüpfen kann, es gibt spezielle Geschirre die den Schultern freien Lauf lassen, dass er sich mit Geschirr ohne Blockade ins Körbchen legen kann (Anny X hat sowas, kann man auch gebraucht erwerben). Es gibt kuschelweiche Körbchen, wo der Hund sich wohl und SICHER fühlt, bitte habt ein Herz und die Zeit und die Großzügigkeit dem neuen Familioenmitglied das zu geben, was er braucht, damit alle glücklich werden


Tipps und Lesenswertes zu diesem Thema gibt es auch bei Tasso e.V. zu finden. Und wenn man schon mal auf der website ist, kann man gleich seinen Liebling registrieren.. falls er doch mal durch die Tür flutscht und die Sorge groß ist.

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